Am internationalen Tag gegen Diskriminierung (01.03.2021) macht FU-Landesvorsitzende Anja Wagner-Scheid auf das Thema aufmerksam.
Der ARD-DeutschlandTREND 2018 ergab, dass 30% der Befragten Diskriminierung von Frauen in der deutschen Gesellschaft als großes Problem ansehen.
Auch der Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2019 zieht diese Bilanz. In Deutschland werden Frauen in vielen Bereichen des täglichen Lebens noch immer schlechter gestellt als Männer. Zudem besteht für sie die Gefahr durch automatisierte Algorithmen im Internet in eine Schublade gesteckt zu werden.
Anja Wagner-Scheid: „Intelligente Algorithmen in Form von Künstlicher Intelligenz und lernenden Systemen können Diskriminierung fördern. Diese suchen sich nämlich den vermeintlich besten Lösungsweg durch Analyse von ‚Big Data‘ und erkennen Muster und statistische Zusammenhänge selbst. Der eigentliche Antidiskriminierungsgedanke aber ist genau das Gegenteil. Nämlich zu verhindern, dass Gruppenzuschreibungen aufgrund von Merkmalen zu Lasten von Einzelnen gehen.“
Wenn die Basisdaten bereits ein Ungleichgewicht enthalten, wird auch der Algorithmus daraus eine Ungleichbehandlung ableiten. Diese Netze sind extrem abhängig von ihren Daten und den Menschen, die sie einspeisen. Ein Systemfehler kann dabei größere Folgen haben als falsche Entscheidungen von Menschen.
„Diskriminierung egal ob aufgrund des Geschlechts, der Hautfarbe oder sonstigen Stereotypen ist leider immer noch Teil unseres Alltags, auch unseres digitalen Alltags. Damit dürfen wir uns nicht zufriedengeben, sondern müssen immer wieder auf die Missstände hinweisen“, so Wagner-Scheid, Landesvorsitzende der Frauen Union Saar, abschließend.
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