In ihrem aktuellen Positionspapier fordert die Frauen Union Saar unter anderem eine stärkere Tarifbindung für faire Bezahlung und Equal Pay. Denn Frauen in Deutschland verdienen im Durchschnitt 19 % weniger als Männer, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes in Bezug auf den Gender Pay Gap zeigen. Die FU Saar möchte anlässlich des Equal Pay Day am 10. März 2021 in Deutschland auf diesen Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen hinweisen und setzt sich weiterhin für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen ein. Um in allen Berufen eine faire Bezahlung zu gewährleisten, sollen mehr Tarifverträge geschlossen und Frauen und Männer gleich bezahlt werden.

Anja Wagner-Scheid, Vorsitzende der Frauen Union Saar, erläutert dazu weiter: „Frauen und insbesondere Alleinerziehende stehen gerade auch zu Hause vor großen Herausforderungen. Um Mehrfachbelastungen wie Hausarbeit, Kinderbetreuung und in Pandemiezeiten auch noch Homeschooling gerecht zu werden, werden oftmals Arbeitszeiten reduziert. Sie leisten damit einen unschätzbaren Wert für die Gesellschaft, der sich letztlich aber nicht in der Entlohnung widerspiegelt. Das zeigt, dass wir die berufliche und soziale Sicherheit von Frauen nachhaltig stärken müssen.“

Beim Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst, FüPoG II, konnte bereits Ende November 2020 ein Durchbruch auf Bundesebene erzielt werden. Dazu Anja Wagner-Scheid weiter: „Wir wollen mehr Frauen in die Gremien des Bundes und auch des Landes etablieren. Frauen müssen bei Führungspositionen stärker berücksichtigt werden. Dazu sollte auch ein Mutterschutz und Elternzeit für Vorstände eingeführt werden. Was Mini-Jobs betrifft, in denen viele Frauen arbeiten, so müssen die Sonderregelungen für auf Dauer angelegte Mini-Jobs überarbeitet werden.“
Das komplette Positionspapier der FU Saar finden Sie unter https://www.frauenunionsaar.de/sites/www.frauenunionsaar.de/files/03032021ein_jahr_covid.pdf