Frauenunion Saar: Pressemitteilung vom 07.03.2022 - Frauenmärz...

08.03.2022

Equal pay day und internationaler Welrfrauentag - zwei Tage, zwei Anlässe für Frauenpolitische Forderungen

Ohne uns Frauen wäre die Welt nicht dort, wo sie ist!

 

In diesem Jahr folgen der Equal Pay Day (07.03.2022) und der Internationale Frauentag (08.03.2022) direkt aufeinander.

 

"Zwei Tage, die bedeutend sind für die Rechte der Frauen und nicht zuletzt für eine gleichberechtigte Gesellschaft!", teilt Anja Wagner Scheid (Landesvorsitzende der Frauen Union Saar) entschieden mit.

 

Grund genug für die Frauen Union Saar öffentlich dafür einzustehen und zudem auf ihre frauenpolitischen Forderungen aufmerksam zu machen, die auch Einzug in das Wahlprogramm der CDU Saar gefunden haben.

 

Der Equal Pay Day ist der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto: Equal Pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt. In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Rechnet man den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage umsonst. So findet der Equal Pay Day nicht ohne Grund am 07. März 2022 und damit am 66. Tag des Jahres statt.

 

"Diesen Status Quo befinden wir als Frauen Union Saar als nicht hinnehmbar", sagt ihre Vorsitzende Anja Wagner-Scheid. "Um diesem Missstand aktiv entgegenzuwirken, wurden konkret durch unser Zutun u.a. folgende gleichstellungspolitische Maßnahmen im Wahlprogramm der CDU Saar festgehalten:

 

- In Abstimmung und in Gemeinsamkeit mit der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) soll weiter daran gearbeitet werden, Rahmenbedingungen zu verbessern und Barrieren abzubauen, die Frauen an einem Erwerb hindern. Durch die qualitative Verbesserung der Kita-Betreuungsangebote, flexible Arbeitszeit- und Arbeitsort-Modelle und das Sonderprogramm „Wiedereinstieg nach der Familienphase“ soll die Frauenerwerbsquote im Saarland signifikant verbessert werden.

 

- Mehr Frauen sollen in Wissenschaft und Wirtschaft in Führungspositionen des MINT-Bereichs gebracht werden.

 

- Es wird die Einsetzung einer unabhängigen Beauftragten für gleichberechtigte Teilhabe auf Ebene der Landesregierung gefordert. Zu ihrem Aufgabenspektrum soll die Zusammenarbeit mit Frauenverbänden und -organisationen sowie die Unterstützung und Beratung der kommunalen und behördlichen Frauenbeauftragten zählen. Sie soll auch Anlaufstelle für alle Unternehmen und Verbände der freien Wirtschaft sein. Ziel ist es, Betriebe anzuregen, die

 

Gleichstellungspolitik voranzutreiben und Gesetze wie etwa das Führungspositionsgesetz der Bundesregierung anzuwenden. Nicht zuletzt wollen wir, dass das Landesgleichstellungsgesetz evaluiert und an den entscheidenden Wirkparametern angepasst wird.

 

- Frauen sollen verstärkt auf das Berufs- und Lebensmodell der selbständigen Existenzgründung aufmerksam gemacht werden. Frauen sollen an dem für Gründungen bestehenden Wagniskapital gleichberechtigt partizipieren. Wir setzen uns dafür ein, dass insbesondere in der Gründungsberatung mehr Frauen tätig sind, die auch als Vorbilder z. B. bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf argumentieren können.

 

- Die unterdurchschnittliche Frauenerwerbstätigenquote im Saarland soll deutlich erhöht werden. Durch eine Verbesserung der Angebote zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf soll der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert werden. Hierzu bedarf es vor allem einer Erweiterung des Rückkehrrechts in Vollzeit. Darüber hinaus soll das geschaffene Landesprogramm „Frauen in Arbeit“ auf seine Wirksamkeit hin überprüft werden. Frauen sollen im Zuge dessen individuell beraten, unterstützt und gefördert werden.

 

- Wir setzen uns für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in Politik, Verwaltungen, Wirtschaft und Gesellschaft ein. Frauen sollen in den Gremien und Aufsichtsräten des Landes stärker berücksichtigt werden, unabweisbare Zielgrößen mit dem Ziel der Parität sollen festgesetzt werden."

 

Anders als beim Equal Pay Day steht das Datum für den Internationalen Frauentag in jedem Jahr fest: der 8. März. Unter dem diesjährigen Motto „Break the Bias“ d.h. „Stoppt die Voreingenommenheit“ werden Frauen weltweit für Ihre Rechte auf die Straße gehen. Auch die Frauen Union Saar wird in diesem Jahr wieder gemeinsam mit anderen Frauenverbänden am Tiblisser Platz in Saarbrücken von 12 bis 14 Uhrmit einem Stand und mit offenem Mikro vertreten sein.

 

Abschließend lädt Anja Wagner-Scheid herzlich zur Kundgebung ein und appelliert:

 

"In Anbetracht der Herausforderungen unserer Zeit und ihrer Auswirkungen – insbesondere auch für Frauen- wird der Weltfrauentag in diesem Jahr vlt. mehr gebraucht denn je! So kommen Sie am 08. März vorbei (Tiblisser Platz; 66111 SB) diskutieren Sie mit und lassen Sie uns gemeinsam gegen strukturelle Benachteiligung, für faire Löhne und eine gleichberechtigte und damit gerechtere Gesellschaft einstehen."