Frauen Union Saar unterstützt Opferhilfe und -prävention

In einer Videoschalte informierten sich Vertreterinnen der Frauenunion Saar (FU Saar) bei Jürgen Felix Zeck, Vorsitzender des Weißen Rings Saarland sowie dem Präventionsbeauftragten, Hagen Berndt, über die ehrenamtliche Arbeit in der Opferhilfe und Prävention. Der Weiße Ring helfe seit 45 Jahren Menschen in Notlagen, trotzdem kennen viele Bürgerinnen und Bürger das Angebot nicht. Gerade während der Pandemie hätten sich die Zahlen der Online-Beratungen sowie die Anrufe beim Opfertelefon signifikant erhöht. Vor allem im Bereich „Häusliche Gewalt“ schnellten die Zahlen in die Höhe. Die Langeweile, die in den letzten Jahren mit der Pandemie einherging, sorgte für einen hohen Anstieg beim Cybermobbing.

Die FU Saar möchte den Weißen Ring mit ihren Netzwerken und einer Veranstaltung in einem größeren Rahmen unterstützen.
„Ich halte die Arbeit des Weißen Rings für unsagbar wertvoll. Sie leisten gerade auch an den sechs Standorten im Saarland, eine unvergleichbare Opferhilfe und -unterstützung bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lage. Als Vorsitzende der FU Saar ist es mir ein besonderes Anliegen auf diese Arbeit hinzuweisen. Kriminalität macht vor keinem Gesellschaftsspektrum halt und leider mussten wir in der Pandemie erleben, dass sich die Gewalt, welche sich insbesondere gegen Frauen und Kinder richtet, enorm potenziert hat. Schon jetzt ist klar: Der Informationsaustausch wird beständig fortgesetzt“, so die Vorsitzende der Frauen Union Saar, Anja Wagner-Scheid.

Der Weiße Ring sieht sich mit seiner Arbeit und seiner Aufstellung von multiprofessionellen Teams in einer Lotsenfunktion, Opfern von Gewaltverbrechen gemeinsam mit einer starken interdisziplinären Vernetzung einen Weg zur langfristigen Hilfe aufzuzeigen. Ziel sei, dass es gar nicht erst zu einer Gewaltsituation komme. Das Saarland ist im ehrenamtlichen Bereich äußerst gut aufgestellt. Jede Saarländerin und jeder Saarländer finde ein Hilfsangebot für sein Thema.

In diesem Jahr feiert der Weiße Ring in seiner Geschäftsstelle in Neunkirchen sein 45-jähriges Bestehen. Im Saarland gibt es sechs Geschäftsstellen, 70 sehr gut weitergebildete Ehrenamtliche kümmern sich um die etwa 400 Fälle, die jedes Jahr Unterstützung erhalten.