Die Landesvorsitzende der Frauen Union Saar fordert: „Wir brauchen in Deutschland eine nationale Strategie gegen Endometriose. Unser Nachbarland Frankreich hat sie bereits. Ich fordere die saarländische Landesregierung auf, sich mit diesem Thema umgehend zu beschäftigen und Frauen umfassend aufzuklären. Es braucht auch eine Strategie für das Saarland. Denn: 15 % aller Frauen im gebärfähigen Alter und teils darüber hinaus sind von Endometriose betroffen - und leiden. Trotzdem kennen viele Patientinnen diese Erkrankung nicht - auch viele Ärzte tappen im Dunkeln. Deshalb ist es wichtig, darüber aufzuklären und Frauen und Ärzte dafür zu sensibilisieren.“
Die Diagnose ist schwierig. Die Beeinträchtigungen sind weitgehend und oft sehr schmerzhaft. Nur erfahrene Ärzte können Endometriose zweifelsfrei nachweisen. Charakteristisch für die Krankheit ist die Abwanderung und Ansiedlung von Gewebe der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Endometriose kann auch zu Fruchtbarkeitsstörungen, Blasenproblemen oder sogar zu Darmverschlüssen führen.
Anja Wagner-Scheid: „Im Bundeshaushalt wurden - auf Druck der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion - für das Jahr 2023 erstmals fünf Mio Euro bereit gestellt, um die Krankheit besser zu erforschen. Diese Mittel müssen verstetigt werden. Zudem braucht es Veränderung beim Abrechnungssystem bei den Krankenkassen, denn die Diagnose, Behandlung und Therapie braucht viel Zeit. Ein Speicheltest steht kurz vor der Zulassung.“
Die Frauen Union Saar hatte am Montag zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
Prof. Dr. Erich-Franz Solomayer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde Leiter des einzigen saarländischen Endometriose-Zentrums am Universitätsklinikum Homburg, war als Fachreferent dabei, der umfassend berichtete und viele Fragen beantwortete. Zudem stellte Marion Wagner die Arbeit der Selbsthilfegruppe Endometriose vor.
Die Selbsthilfegruppe ist erreichbar unter: https://www.endometriose-selbsthilfesb.de/
Empfehlen Sie uns!